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Staffel-Bronze zum Abschluss
Nach mehrjährigem Unterbruch lief ich wieder einmal auf der Startstrecke bei einer internationalen Staffel. Das war eine Herausforderung, die ich mit einem guten Gefühl anging. Es gelang mir dann auch, das umzusetzen, was ich mir vorgenommen hatte und ich verlor nie den Überblick. Am Schluss lief ich an 4. Position ins Ziel, 10 Sekunden hinter der Spitze. Allgemein waren die Abstände sehr eng auf der Startstrecke, was vor allem der Bahnlegung und den spärlich eingebauten Gabelungen zu verdanken war. Umso spannender war dann die Fortsetzung für die Zuschauer, denen ich dann auch angehörte, als meine beiden Teamkollegen mit tollen Leistungen auf den 3. Platz liefen. Mit dem 3. Rang waren wir alle sehr zufrieden und wir freuten uns, das Medaillenziel erreicht zu haben.
Für mich ging somit eine gute WM zu Ende. Einerseits konnte ich mit zwei Medaillen mein Ziel erreichen und anderseits lief ich aus kartentechnischer Sicht vielleicht meine beste WM überhaupt, was die 4 Finalläufe angeht. Mit den Rängen 7 über die Sprint- und Langdistanz war ich nicht ganz zufrieden. Im Sprint war alles sehr eng, da hätte es gerade so gut anders aussehen können. Die Langdistanz muss ich noch genau analysieren. Da weiss ich nicht genau, was ich allenfalls hätte besser machen können. Doch auch da fehlte ja schlussendlich nicht so viel für eine Medaille.
Erleichtert, dass die WM vorbei ist, bin ich vor allem wegen meinen Problemen an der Achillessehne/Ferse. Seit ich Ende April das erste Mal Schmerzen verspürte, bekam ich das nie ganz in den Griff. Durch die WM wurde es dann zunehmend schlimmer, so dass während der Lang-Quali auch Schmerztabletten nichts mehr nützten. Bei den letzten drei Rennen lief ich dann mit einer Lokalanästhesie im Bereich der Ferse. Obwohl ich mich bereits vor der WM damit auseinandersetzte und mich mit dem Teamarzt besprach, war es mental doch ziemlich anstrengend. Denn bis jeweils kurz vor dem Start wusste ich nie genau, ob ich überhaupt rennen kann. Ab und zu habe ich mich schon auch gefragt, ob es Sinn macht, die Warnsignale des Körpers gleich mehrmals zu unterdrücken. Doch im Moment bin ich überzeugt, dass sich das gelohnt hat. Denn es war die einzige Möglichkeit, dass ich mich während den Wettkämpfen auf meine Aufgaben konzentrieren konnte und nicht abgelenkt wurde. Dass das auf die Dauer nicht funktioniert ist logisch, daher muss ich mir jetzt mal eine Pause gönnen...