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Karten & Kommentare der EM
Nachdem ich in der Mitteldistanz-Quali 2-3 Fehler machte konnte ich mich im Final deutlich steigern. Ich lief ein sauberes Rennen und hatte technisch einen guten Fluss. Postenraumfehler hatte ich keine zu beklagen, jedoch nahm ich bei den zwei längsten Teilstücken jeweils nicht die schnellste Route. Aber auch ohne diese beiden Zeitverluste wäre es knapp geworden mit einer Medaille. Mit meiner Leistung musste ich zufrieden sein, doch der 9. Rang war enttäuschend.
In der Sprint-Quali schonte ich mich bewusst um Energie zu sparen. Doch leider verlor ich auf der Routenwahl zum 4. Posten 25 Sekunden, weshalb ich nur auf dem 9. Rang landete.
Im Final startete ich dann sehr gut und ich war von Posten 4 bis 9 an der Spitze. Auf dem zweiten Teil waren dann andere leicht schneller als ich und ich wurde auf Rang 3 zurückgereicht. Der Sprint war technisch nicht fordernd, was mich etwas enttäuschte. Klar war es schön eine Medaille zu gewinnen, doch richtige OL-Faszination ist es für mich nicht, wenn man zur Rennanalyse gerade mal 5 Minuten braucht...
In der Staffel lief ich die 2. Strecke, im Team mit Lauenstein und Merz. Marc schickte mich in der Spitzengruppe in den Wald. Bis zu Posten 2 lief alles nach Plan, doch zum 3. Posten teilte sich die Gruppe und ich verlor auf meiner Route durch den Sumpf Zeit. Nicht viel, aber so dass ich in Rücklage kam und nachher wieder aufholen wollte. Zu Posten 4 lief ich dann zu passiv und machte prompt einen Fehler (gut eine Minute). Ich wurde ziemlich nervös, hatte nochmals eine Unsicherheit zum 5. Posten. Dann fing ich mich und ich konnte die Aufholjagd starten. Den Rückstand konnte ich bis kurz vor dem Ziel von 1:40 auf 0:25 senken. Trotzdem war ich natürlich mit dieser Leistung nicht zufrieden. Doch irgendwie war das nach dem Rennen nur noch Nebensache: Im Zieleinlauf riss mir die Achillessehne, ich humpelte noch ins Ziel und übergab mit 55 Sekunden Rückstand an Mätthu Merz. Er hatte eine schwierige Aufgabe, sah er mich ja ins Ziel humpeln. Wir beendeten die Staffel auf dem 10. Rang, Team Schweiz 2 sprang zum Glück in die Bresche und gewann Gold.