Der Pfaffeinweiher, so heisst der Wald, ist mehr oder weniger flach. In der Nacht macht es das nicht gerade einfacher und die Kompassarbeit wird umso wichtiger. Ich hatte vor dem Lauf gute Erinnerungen an diesen Wald, da ich hier schon zwei erfolgreiche Wettkämpfe absolviert hatte. So wusste ich auch, dass ich in diesem Geländetyp gut laufen kann. Ich war also bestens auf diesen Lauf vorbereitet und auch sehr motiviert. Das Teilnehmerfeld bei den Herren war gut besetzt, obwohl mit Marc Lauenstein, Matthias Merz und Matthias Müller 3 der 5 A-Kadermitglieder fehlten.

Beim Start ging es gerade schon mal hektisch zu und her. Ich versuchte mich auf mich selbst zu konzentrieren, um ja nicht den falschen hinterher zu rennen. Bald teilten sich jedoch die Läufer auf und man konnte erahnen welche zum selben Posten mussten. Ein kleiner Bogen beim ersten Posten kostete mich bereits einige Positionen im Tram. Zum 2. versuchte ich dann wieder nach vorne zu laufen. Dabei vernachlässigte ich aber das Kartenlesen entscheidend. Plötzlich stand ich auf dem Weg hinter dem Posten und musste mich zuerst wieder auffangen. Dadurch verlor ich wieder an Boden im Vergleich mit der Spitze. Doch von da an lief es gut. Ich konnte Läufer um Läufer überholen. Ich wusste nicht genau an welcher Stelle ich zum Kartenwechsel kam, es hatte auf alle Fälle noch Läufer vor mir. Die zweite Schlaufe konnte ich ohne Fehler zurücklegen. Ich lief mit einigen Anderen an der Spitze mit und wir wechselten uns ab. Dann kam bereits die 3. Schlaufe. Nun war ich nur noch mit Benno Schuler zusammen. Bei den Posten 2- 4 liefen wir nicht ganz sauber, doch von hinten kam niemand heran. Zu Posten 6 bemerkte dann Benno nicht, als ich stempelte und wir liefen zusammen in Richtung 7, bis er es bemerkte und nochmals zurück musste.  Für mich natürlich ein gutes Gefühl, jemanden "deponieren" zu können. Danach ging es bereits auf den letzten, ungegabelten Teil. Ich hatte keine grosse Ahnung an welcher Stelle ich im Moment war. Dann auf dem Weg zum 9. Posten traf ich plötzlich mit David Schneider zusammen, ich hatte ihn da eingeholt. In der Folge liefen wir zusammen, wechselten uns etwas in der Führung ab. Wir kamen ohne Probleme durch, beim 2. letzten Posten stempelten wir gemeinsam. Zum letzten Posten lief David etwas mehr links als ich. Ich hatte beim Vorauslesen gesehen, dass ich rechts ums Dickicht kann. David probierte es durchs Dickicht und verlor da einige wertvolle Sekunden. So stempelte ich den letzten Posten zuerst und konnte diesen Vorsprung ins Ziel bringen. Aber auch da war ich mir nicht sicher, ob schon Jemand vor uns im Ziel war. Erfreulicherweise konnte mir aber das Zielpersonal bestätigen, dass ich der Erste war. Ein tolles Gefühl!

Rangliste  (12.8 Km / 100m HD / 33 Posten)

Karten

• 1. Teil
• 2. Teil
• 3. Teil

• Gesamte Rangliste

Doppelsieg für die OL Regio Wil: David Schneider (2.) und ich. (Foto S.Wegmüller)