thumb_facebook
twitter
instagram

thumb_rsslogo
             
Kalender
Vereine & Verbände








swiss-orienteering

olregiowil170

norska170
martin-hubmannfanclub-hubmann
  

Super EM-Woche in Estland


Image Image
Dank den sehr guten Leistungen, kann ich auf eine ausgezechnete EM-Woche zurückblicken. Mit dem Exploit auf der Langdistanz habe ich meine Zielsetztung sogar klar übertroffen, denn mit dieser Medaille hätte ich nie gerechnet! Hier findest du ein Bericht zu den Wettkämpfen mit Fotos, Karten und Ranglisten.

Sprint,  7. Rang!

Die EM Woche wurde mit dem Sprint eröffnet. Sowohl Qualifikation wie auch Final fanden am selben Tag statt. In der Quali hatte ich keine Probleme und konnte mich sicher für den Final qualifizieren. Der Final fand dann am Nachmittag in Tartu statt. Es wurde ein schneller Sprint in der Stadt und auf dem Stadthügel erwartet. Meine generelle Zielsetzung für diese Woche war jeweils in die Top 10 zu laufen. Doch natürlich waren meine eigenen Erwartungen im Sprint besonders hoch, nach den letztjährigen Erfahrungen. So ging ich schon ziemlich angespannt und nervös an den Start. Doch ich konnte während der ganzen Wettkampfwoche einmal mehr feststellen, dass ich genau diese Situationen extrem spannend finde. Vor dem Start platzen einem die Adern fast vor Nervosität und trotzdem muss man sich irgendwie voll auf den Wettkampf konzentrieren können und an sich selbst und die Zielsetzung glauben. Irgendwie kriegte ich es auch dieses Mal wieder hin. Mir gelang technisch sowie auch läuferisch ein sehr gutes Rennen. Da dieser Sprint aber technisch einfach und auch die Belaufbarkeit sehr gut war, zählte jede Sekunde. Ich verlor zu den Posten 6, 7 und 10 jeweils einige dieser wertvollen Sekunden (d.h. cirka 3), weil die Routen nicht ganz optimal waren. Ich spreche hier jedoch nicht von Fehlern, mit solche kleinen Sachen muss man einfach rechnen. Die Schnellsten hatten auch etwas schnellere Beine als ich. Mit dem 7. Rang war ich jedoch sehr zufrieden! Mit einem Rückstand von 17 Sekunden auf den Sieger muss man ja schliesslich auch nicht gerade ins "Grübeln" kommen...

 

Image 
 
Image 

 

    

Mitteldistanz,  10. Rang!

In der Mittel-Quali kam ich dann nicht mehr ganz so gut durch wie noch im Sprint. Auf den ersten beiden Posten hatte ich Mühe den Rhythmus zu finden. Ich lief unsicher und musste immer wieder hinstehen um mich aufzufangen. So verlor ich auf diesen zwei Posten über eine Minute. Danach fand ich aber zur gewohnten Konzentration zurück. Es blieb bei diesen Anlaufschwierigkeiten und ich konnte mich wieder klar für den Final qualifizieren. Im Final startete ich dann vorsichtiger, um gut auf die Karte zu kommen. Dadurch verlor ich aber bis zum 2. Posten bereits 40 Sekunden. Doch ich denke, dieser sichere Einstieg hatte sich gelohnt. Denn danach lief ich mit einem guten Gefühl und viel Zug. Es machte wirklich Spass so OL zu machen. Technisch bot das Gelände einiges. Es war fast ausschliesslich Querlaufen angesagt und durch die z.T. eingeschränkte Sicht war es nochmals interessanter. Ich kam mit diesen Anforderungen sehr gut zurecht, es schlich sich kein einziger Fehler ein. Mit nur 51 Sekunden Rückstand klassierte ich mich auf dem 10. Rang.

 


 

 
Image 

 

    

Langdistanz, 2. Rang!!

Zum ersten Mal in meiner Karriere konnte ich eine Langdistanz-Qualifikation absolvieren und prompt hatte ich Schwierigkeiten. Jedoch lag das wohl weniger an der 1. Langquali sondern eher am Gelände. Bei einigen Posten hatte ich Probleme. Das unübersichtliche Gelände mit vielen Höhenkurvendetails und Dickichten machte mir zu schaffen. Zum Glück hatten auch andere Mühe, so konnte ich mich trotzdem recht klar qualifizieren. Während dem Lauf selber war ich mir jedoch nicht immer so sicher, ob es reichen würde. Am nächsten Tag fand dann der Final statt. Grün sollte es auch hier wieder werden, doch das Höhenkurvenbild war nicht mehr so detailliert, was mich zuversichtlich stimmte. Mir gelang ein guter Einstieg auf die 16 Km lange Bahn. Ich wählte von Beginn weg ein gutes Tempo, welches ich mir zutraute bis zum Ziel durchzuziehen. Bei den ersten Posten war vor allem Kompasslaufen angesagt, um möglichst nahe am Strich bleiben. Zum ersten Mal so richtig hektisch wurde es beim "Schmetterling", da die Posten extrem nahe beisammen standen. Hier musste man voll konzentriert laufen, um nur nicht schon  zu einem falschen Posten zu lesen. Zum Posten 13 machte ich dann zum ersten Mal einen kleinen Fehler. Ich konnte mich aber gleich wieder auffangen und verlor nur etwa 50 Sekunden. Zum 25. Posten folgte dann ein zweiter Zeitverlust. Ich entschied mich für die Route rechts. Von dieser Seite war aber der Posten ziemlich schwierig anzulaufen, was mir zuerst nicht so bewusst war. Oben auf dem Hügel, wo es grün und flach war, verlor ich die Richtung. Glücklicherweise sah ich gerade den 26. Posten und so konnte ich mich relativ schnell wieder auffangen und den Schaden in Grenzen halten. Hier verlor ich rund 80 Sekunden auf die Besten. Auch nach diesem Fehler konnte ich konzentriert weiterlaufen, ohne gross an die verlorene Zeit zu denken. Im Schlussteil wurde es dann technisch einfacher. Schnelle Beine waren hier wichtig und diese hatte ich. Im Ziel angekommen stellte ich eine klare neue Bestzeit auf. Der Speaker sprach schon von einer Medaille. Das wollte ich jedoch noch nicht so richtig wahr haben, den es waren noch viele Läufer unterwegs. Doch bald realisierte ich, dass meine Zeit doch sehr gut war und sich Läufer um Läufer hinter mir einreihte. Nur der Finne Jani Lakanen war zwei Minuten schneller als ich. Mit dieser Silbermedaille überraschte ich mich selbst. Auf der Langdistanz hatte ich bis jetzt noch selten oder besser gesagt noch nie so gute Resultate. So oder so, ich war überglücklich mit dieser Leistung und dem Rang!

 

Image  Image 
 

 

      

Staffel, 5. Rang!

So langsam aber sicher machte sich die Müdigkeit bemerkbar, nach so vielen und  intensiven Wettkämpfen. Doch damit haben wir auch gerechnet und wir liessen uns für die Staffel nicht verunsichern. Leider fiel mit Matthias Merz ein sicherer Wert aus, da er schon seit zwei Tagen Fieber hatte. Nichts desto Trotz hatten wir ein starkes Team, das unter die ersten 6 laufen wollte. Matthias Müller lief auf der ersten Strecke und er machte seine Aufgabe hervorragend. Er kam nur wenige Sekunden hinter dem Franzosen an zweiter Stelle zurück. Dann war Fabian Hertner an der Reihe. Auch er zeigte ein sehr gutes Rennen. Zwar verlor er den Anschluss zur Spitzengruppe durch eine längere Gabelung. Ich konnte dann mit rund einer Minute Rückstand an 5. Stelle auf die Schlussstrecke gehen. Es war alles sehr eng beisammen. Es wurden wenig Fehler gemacht und die teilweise gute Sicht sorgte zusätzlich für einen Zusammenschluss an der Spitze. Schlussendlich waren zwei Teams voraus (Schweden und Frankreich). Dahinter machten aber nicht weniger als 9 Teams die Bronzemedaille unter sich aus. Da das Tempo in dieser 9er Gruppe sehr hoch war, kamen wir den beiden führenden Teams immer näher. Doch es reichte nicht mehr ganz sie einzuholen. Es kam zu einem packenden Schlussspurt um die Medaillen, der spätestens schon beim 2. letzten Posten anfing. Leider konnte ich nicht mehr ganz vorne um die Medaillen mitsprinten, doch für ein Diplom reichte es dennoch! Wir hatten lediglich 10 Sekunden Rückstand auf die Europameister aus Schweden und nur 4 Sekunden auf die Bronzemedaille. Doch von einer verlorenen Medaille redete niemand, wir waren mit dem 5. Rang sehr zufrieden!

Image

 

Image  Image 
 

 

  

Bilanz

Es war eine super Woche, auf die ich noch lange zurückdenken werde. Die Resultate waren ausgezeichnet, keine Frage. Das Ziel war es auch, konstante Leistungen über die ganze Woche zu zeigen. Dass ich das gleich auf einem so hohen Niveau mit den Rängen 7, 10, 2 und 5 kann, habe ich selbst nicht erwartet. Es ist natürlich sehr schön, mit so einen erfolgreichen Woche in die internationale Saison zu starten. Um die Form und die Motivation für die weiteren Saisonziele steht es sehr gut. Noch geht es knapp drei Monate bis zur WM in Dänemark, die Vorbereitungen laufen bereits...

Zum Schluss möchte ich mich noch bei allen bedanken, die mit mir mitgefiebert haben. Die vielen Gästebucheinträge und alle anderen Glückwünsche haben mich sehr gefreut und spornen für weitere Taten an :-)

 

Haupt-Sponsoren









tobi

dispopharm

sportx

probst